Sabine Eichhorst · Autorin

Am Anfang war ein Zufall …

Ich suche händeringend Ghostwriter, sagte eine Lektorin im Winter 1993. Was genau tun Ghostwriter? Ich war Journalistin, und eigentlich wollten eine Kollegin und ich die Lektorin für eine Buchidee gewinnen.

Sie schickte einen Text; aus dem würde sie gern ein Buch machen. Die Geschichte war spannend: Eine Jordanierin in Deutschland erzählte, wie ihre Familie sie terrorisierte, weil sie einen deutschen Freund hatte. Ich entwickelte erste Szenen und schrieb. Kurze Zeit später lag ein Buchvertrag auf meinem Tisch.

Dann kam eines zum anderen …

In den folgenden Jahren schrieb ich, neben meiner Arbeit als ARD-Journalistin, ein knappes Dutzend Bücher. Es gefiel mir, in Geschichten einzutauchen, in Figuren. Es reizte mich, sprachliche Bilder zu finden, mit Tempo, der Musik von Sätzen und der Melodie eines Textes zu experimentieren. Ich entdeckte, dass ich ein Gefühl für Dramaturgie hatte – dass ich intuitiv spürte, was ich tun musste, um eine Story spannend zu erzählen.

Und ich lernte, dass auch beim Schreiben weniger mehr ist. Bis heute sind Reduktion und Präzision die Themen, die mein Schreiben und meine Entwicklung als Autorin prägen.

Sabine Eichhorst schreibt sensationell gut und wird trotzdem immer noch besser.

Petra Hermanns, Literaturagentin, Frankfurt am Main

Sie sind meine Paradeautorin.

Dr. Angelica Schwab, Leitende Lektorin Sachbuch, Penguin Random House, München

Schließlich wurde es Leidenschaft …

Mit jedem neuen Buch betrete ich eine unbekannte Welt. Ich lasse mich ein, auf die unterschiedlichsten Themen – und es ist wohl diese Intensität, die ich am Bücherschreiben am meisten mag.

In den 2000er-Jahren lernte ich einen Lektor bei Droemer kennen. Er gab den Anstoß zu Ein Tagwerk Leben – Erinnerungen einer Magd. Mein erstes Buch, das es in die SPIEGEL-Bestsellerliste schaffte … Der Lektor wurde mein Lieblingslektor für lange Jahre, wir haben noch viele gemeinsame Bücher gemacht.

Außerdem begegnete ich der Literaturagentin Petra Hermanns. Bei einem Seminar, ausgerechnet, zum Thema: Wie schreibt man einen Bestseller? Wir standen nebeneinander, sie ein Bier in der Hand, ich eine Brause, und kamen ins Gespräch. Auch das war der Beginn einer wunderbaren Zusammenarbeit.

Liebe Frau Eichhorst, Sie ahnen nicht, wie glücklich ich bin, dass ich mit Ihnen gearbeitet habe. Sie sind eine ungewöhnlich stilsichere, exakte, phantasievolle und spannende Erzählerin. Ich danke Ihnen von Herzen.

Roland Kaiser, Musiker, Münster

2021 schaffte es Roland Kaisers Autobiografie Sonnenseite übrigens aus dem Stand auf Platz 1 der SPIEGEL-Bestsellerliste. Ein Erfolg über Nacht – für den ich 30 Jahre gearbeitet hatte … Okay, schon klar: Der Grund war sein Name auf dem Cover, nicht meiner ;­-).

Und längst ist es Glück.

Bis heute habe ich mehr als 30 Bücher für verschiedene große Publikumsverlage geschrieben. Sachbücher, Memoirs, Belletristik. Bestseller und Longseller. Und Bücher, die nur wenige Menschen kauften und lasen. Die wenigsten Bücher werden Bestseller. Es tut weh, wenn ein Buch, an dem ich Monate intensiv gearbeitet habe, nach kurzer Zeit wieder aus den Buchhandlungen verschwindet …

Doch zu allen Büchern in all den Jahren habe ich von Leserinnen und Lesern immer wieder diesen einen Satz gehört: Ich konnte einfach nicht aufhören zu lesen … Das ist ein wunderbares Lob. Auch das zeigt mir: Mein Job und ich – wir passen wirklich gut zusammen.