Ja, ich habe schon früh gern gelesen. Aber nein, ich wollte deswegen nicht Schriftstellerin werden. Ich staune, wie viele Autorinnen und Autoren das von sich sagen können. Ich wollte Putzfrau werden (als ich drei Jahre alt und gerade groß genug war, um einen Schrubber zu halten, erzählt eine Tante in Belgien). Später dann Ärztin. Innenarchitektin. Reiseleiterin. Auf keinen Fall Lehrerin. Vielleicht auch Schmuckdesignerin? Oder doch Balletttänzerin? Große Ratlosigkeit …
Ich war Mitte Zwanzig und studierte Germanistik und Soziologie, als ich durch Zufall einen Job beim Radio bekam. Und war schnell begeistert vom Journalismus: von Recherche und Interviewführung, vom Schreiben. Von O-Tönen und Atmos, vom Schneiden, Sprechen, Mischen. Ich machte Features und Reportagen, bekam Preise. Und vor allem entdeckte ich die Wucht guten Storytellings. Eine gute Geschichte berührt. Eine gute Geschichte lässt uns die Komplexität der Welt verstehen. Eine gute Geschichte hinterlässt Spuren.
Sabine Eichhorst | Autorin für Publikumsverlage
Sabine Eichhorst | Bücher für Unternehmen
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Dann kam jener Tag, an dem ich einer Lektorin gegenübersaß, die sagte: Ich suche händeringend Ghostwriter … Ich fing an, Memoirs, Sachbücher und Belletristik zu schreiben. Erst als Ghostwriterin, später als Autorin und Co-Autorin. Für diverse große Publikumsverlage: Lübbe, Ullstein, Rowohlt, Droemer/Knaur, Piper, Penguin Random House.
In den 2010er-Jahren schrieb ich zum ersten Mal ein Unternehmensbuch. Und entdeckte: Nicht nur Menschen, auch Unternehmen haben ihren ganz eigenen Charakter. Den einzufangen und einen persönlichen Sound zu finden, um von Produkten und Technologien, Strategien und Entwicklungen zu erzählen, um ein unverwechselbares Buch zu machen, das informiert und unterhält, berührt und überrascht, das Botschaften vermittelt und Werte – auch das ist ungeheuer spannend. Seither schreibe ich auch Unternehmensbücher, Bücher für Experten und Publikationen für Stiftungen und NGOs.